04.05.2018
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Regionen-Brief: Tagebaubetroffene in Kommission hören

Berlin, 04.05.2018. In einem offenen Brief an Energieminister Altmaier fordern Tagebaubetroffene aus den drei deutschen Braunkohlerevieren mindestens zwei Sitze in der geplanten Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung".

Dazu erklärt Stefanie Langkamp, Expertin für Kohlepolitik der Klima-Allianz Deutschland:

“Die Klima-Allianz Deutschland unterstützt die Forderung von Tagebaubetroffenen aus den deutschen Braunkohlerevieren nach Mitsprache in der Planung des Kohleausstiegs. Viele Menschen leiden seit Jahrzehnten unter den Folgen des Abbaus von Braunkohle, sie brauchen eine Stimme in der Kohlekommission. Die Landesregierungen und regionalen Vertreter in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen ignorieren seit Jahrzehnten die Interessen der Tagebaubetroffenen und halten an Tagebauplanungen fest. Obwohl die Bundesregierung das Ende der Kohle eingeläutet hat, sollen noch immer tausende Menschen im Zuge von Tagebauplanungen ihre Heimat verlieren. Der Kohleausstieg ist nur dann sozialverträglich, wenn Anwohner vor Zwangsumsiedlung geschützt und ihre Stimmen gehört werden. Das heißt auch, dass Planungen für die Erweiterung von Tagebauen und Umsiedlungsvorbereitungen während der Kohlekommission gestoppt werden. Die Kohlekommission muss den Kohleausstieg im Einklang mit den Klimazielen festlegen und zukunftsfähige Perspektiven für alle Menschen in der Region schaffen. Dafür braucht es unbedingt eine ausgewogene Besetzung der Kohlekommission.“

 Den Brief können Sie hier aufrufen. 

 

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