Das völkerrechtlich verbindliche Pariser Klimaabkommen bildet die Grundlage für die zukünftige globale Klimapolitik. Der Vertrag legt fest, die Erderhitzung auf unter 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellem Niveau zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, die Grenze von 1,5 Grad nicht zu überschreiten, um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren.
Mit dem Weltklimavertrag verpflichtet sich die internationale Staatengemeinschaft zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis zur Mitte des Jahrhunderts. Festgelegt ist auch die Erstellung nationaler Klimaschutzpläne ab dem Jahr 2018 sowie die regelmäßige Nachschärfung der Klimaschutzanstrengungen durch die 195 Vertragsstaaten.
Nun kommt es auf die Regierungen an, ihren Worten Taten folgen zu lassen. Denn das Pariser Klimaabkommen kann nur so gut sein wie dessen nationale Umsetzung.
Malte Hentschke-Kemper
Stellvertretender Geschäftsführer
Referent Klima- und Energiepolitik
030/780 899 511
malte.hentschke@klima-allianz.de
Die Industrie- und Schwellenländer müssen umgehend verbesserte nationale Klimaziele, sofortige Maßnahmenpakete und mit einem 1,5°C-Pfad kompatible Langfriststrategien vorlegen.
Deutschland muss einen angemessenen Beitrag leisten, um die öffentliche und private Klimafinanzierung langfristig auszustatten und anzuheben.
Deutschland und die Europäische Union, aber auch fossile Energiekonzerne, müssen nach dem Verursacherprinzip die Betroffenen beim Umgang mit Klimaschäden angemessen unterstützen und entschädigen.
Vom 31. Oktober bis 12. November 2021 findet die 26. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) in Glasgow unter britischer Präsidentschaft statt. Mit diesem Positionspapier legen VENRO und die Klima-Allianz Deutschland ihre Forderungen an die Bundesregierung vor, um den Klimaschutz auf nationaler und internationaler Ebene voranzutreiben.
Der Globale Klima-Risiko-Index der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch zeigt, wie stark Länder von Wetterextremen betroffen sind. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, sich auf zunehmende Extremwetterereignisse durch Katastrophenvorsorge und Anpassung an den Klimawandel besser vorzubereiten.
Der Report der internationalen Initiative Climate Transparency zeigt auf, dass kein einziger der G20-Staaten sich derzeit auf Kurs des 1,5 Grad-Limits befindet. Zusammengerechnet wachsen die Emissionen der 20 größten Volkswirtschaften der Welt weiterhin.