04.04.2023
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Deutsche Umwelthilfe warnt vor Verbrauchertäuschung im Gebäudeenergiegesetz und fordert Fokus auf Wärmepumpe und Wärmenetze

Den kürzlich veröffentlichten Entwurf zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes kommentiert Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH).

„Statt Klarheit für Verbraucherinnen und Verbraucher zu schaffen, stiftet der neue Gesetzentwurf Verwirrung mit der Zulassung technisch unmöglicher Scheinlösungen. Der Entwurf trägt die Handschrift der Gaslobby und ist Verbrauchertäuschung. Unter dem Vorwand angeblicher ‚Technologieoffenheit‘ hat sie die Aufnahme von Heizungssystemen durchgesetzt. In der Praxis sind diese gar nicht in ausreichendem Umfang verfügbar. Das gilt für Biomasse, Biogas ebenso wie für grünen und blauen Wasserstoff. Es ist schlicht unmöglich, die 20 Millionen Heizungen in Deutschland mit diesen Optionen zu betreiben. Wer das wie die FDP vorantreibt, ist unehrlich zu Verbraucherinnen und Verbrauchern, kreiert enorme Engpässe in der Versorgung mit diesen Brennstoffen und damit unkalkulierbare Kostenrisiken für die Haushalte. Klimapolitisch droht die mangelnde Verfügbarkeit dieser Scheinlösungen die fossile Abhängigkeit im Wärmesektor über Jahrzehnte zu verlängern. Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, diesen Gesetzesentwurf der wissenschaftlichen Unmöglichkeiten und Brennstoff-Märchen umgehend zurückzuziehen und Klarheit zu wirklich erneuerbaren Wärmetechnologien zu schaffen. Mit einer Umstellung auf Wärmepumpen und Wärmenetze liegen die machbaren Lösungen bereits auf dem Tisch. Jetzt liegt es an der Bundesregierung, diese Optionen gegen die massiven Angriffe der Gaslobby zu verteidigen und konsequent weiter zu verfolgen.“, so Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe

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Constantin Zerger

Leiter des Bereichs Energie und Klimaschutz

Deutsche Umwelthilfe e.V.

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