15.05.2023
News von Mitgliedern

Erfolgreiche Katastrophenprävention hat während des Zyklons Mocha in Bangladesch viele Leben gerettet

Die Opferzahlen sind gering, aber die materiellen Schäden sind erheblich – Caritas international hat vorsorglich 100.000 Euro für Nothilfe bereitgestellt.

News von Caritas International. Foto: Ein US-Marine gießt Wasser in einen Krug, den ihm eine Frau aus Bangladesch gebracht hat.
Foto: US Navy 071128-N-5642P-037 A U.S. Marine, Public Domaine.

„Die Menschen in Bangladesch haben den Wirbelsturm weitestgehend unversehrt überstanden“, urteilt Angela Gärtner, Referentin von Caritas international, einen Tag nach dem Zyklon Mocha. Meteorologen haben Mocha als stärksten Tropensturm der vergangenen 20 Jahre in dieser Region eingestuft. „Die materiellen Schäden des Sturms und des heftigen Regens sind zwar beträchtlich, aber aufgrund der guten Vorbereitung auf den Zyklon durch unsere Partner und der Behörden in Bangladesch konnten hohe Todeszahlen verhindert werden“, bilanziert die Referentin des Hilfswerks des Deutschen Caritasverbandes. Mindestens 330.000 Menschen sind von den Zerstörungen betroffen, mehr als 10.000 Unterkünfte sind beschädigt. Caritas international hat 100.000 Euro für die Nothilfe bereitgestellt.

Der Katastrophenschutz in Bangladesch hat gut funktioniert. Freiwillige, darunter auch Teams der Caritas Bangladesch, hatten vor dem Eintreffen des Zyklon Mocha am Sonntagmorgen die Menschen informiert, deren Häuser und Fischerboote gesichert und tausende Menschen aus risikoreichen Gebieten evakuiert. „Präventionsarbeit funktioniert und lohnt sich, die Bilanz nach dem Tropensturm ist eindeutig“, sagt Angela Gärtner. Die Caritas Bangladesch hat in den vergangenen Jahren 180 sichere Katastrophenzentren errichtet, die im Ernstfall Menschenleben retten. Mehr als 100.000 Menschen hat die Caritas Bangladesch in Kooperation mit der Regierung vor dem Sturm evakuiert.

Wider Erwarten haben auch die Menschen im weltweit größten Flüchtlingscamp Kutupalong in Cox`s Bazar den Tropensturm Mocha relativ gut überstanden, weil der Sturm nach Myanmar abgedreht ist. „Wir waren in großer Sorge, dass besonders hier viele Menschen Opfer des Sturms werden könnten. Fast eine Million Flüchtlinge leben auf engstem Raum im Camp zusammen, oft in erdrutschgefährdeten Hanglagen und Hütten, die Tropenstürmen und Starkregen kaum Stand halten können“, erläutert Gärtner.

Caritas international arbeitet seit dem Entstehen der Camps im August 2017 mit Partnern sehr erfolgreich vor Ort, organisiert den Bau von Unterkünften und Brunnen, errichtet Sanitäranlagen sowie Drainagen und unterstützt Schulen und Kindergärten, sowie Beratungsstellen für die Flüchtlinge.

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Ole Hengelbrock

Referent für Grundsatzfragen der Humanitären Hilfe

Caritas International

ole.hengelbrock@caritas.de

Telefon: 0761/200480