19.06.2023
News von Mitgliedern

Klimakonferenz: Mitglieder der Klima-Allianz bilanzieren

In Vorbereitung auf die jährlichen Welt-Klimakonferenzen fand in Bonn die Zwischenverhandlung statt. Doch statt wegweisender Einigungen waren die Verhandlungen von Unstimmigkeiten und dem Vertagen von Entscheidungen geprägt. Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland äußern sich kritisch.

Die KLJB-Delegation zeigt sich sehr unzufrieden mit dem Ausgang der Verhandlungen.  „Es ärgert uns, dass die Haupt–Emittenten während der Zwischenverhandlungen geopolitische Spielchen führen und versuchen die Klimafinanzierung gegenüber den Minderungszielen ausspielen. Wenn wir jetzt nicht in Klimaschutz, Resilienzen und Treibhausgas-Minderung investieren, werden wir den Auswirkungen der Klimakrise in keiner Weise gerecht.“, betont Sarah Schulte-Döinghaus, Bundesvorsitzende der KLJB.

Germanwatch bezeichnet die Ergebnisse der Zwischenverhandlungen als ernüchternd. „Die wesentlichen Vorklärungen kamen aber kaum voran. Große Durchbrüche sind bei den Zwischenverhandlungen nicht vorgesehen, aber sie sollten doch auch von der Substanz her vorbereitet werden“, kommentiert Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

Der BUND fordert einen raschen und global gerechten Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern. „Die Staaten und vor allem die reichen, historisch verantwortlichen Länder, spielen hier mit der Zukunft der Welt, weil sie sich wegen Machtspielchen nicht auf grundlegende Dinge wie eine Tagesordnung einigen können. Zukünftig wollen wir deshalb eine bessere Partizipation der Zivilgesellschaft und vor allem der Jugend, indigener Gruppen und FLINTA sehen!“, erklärt Karola Knuth, Mitglied im Bundesvorstand BUNDjugend.

Laut WWF gehen die Klimazwischenverhandlungen in Bonn ohne den nötigen Fortschritt zu Ende. „Glücklicherweise bleibt bis zur COP in Dubai noch ein halbes Jahr: Deutschland und die anderen Industrieländer sind gefragt, das Ruder herumzureißen. Noch können wir zuhause wichtige Gesetze ambitioniert beschließen und so Argumente für die internationale Ebene sammeln. Dazu gehört auch, die Zusage Deutschlands von sechs Milliarden Euro zur internationalen Klimafinanzierung im Haushalt zu verankern und zeitnah aufzustocken.” sagt Fentje Jacobsen, WWF-Referentin für internationale Klimapolitik.

 

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