Der Deutsche Caritasverband nimmt sich daran ein Vorbild. Die Kampagne "Für Klimaschutz, der allen nutzt" lädt ein, wegzugehen von einem Verständnis von Klimapolitik, nach dem diese entweder den Reichen oder den Armen schaden müsse. Klimapolitik darf kein Luxusvorhaben sein, das auf dem Rücken der Armen ausgetragen wird. Der Lebensstil derer, die über ein hohes Einkommen verfügen, ist in der Regel deutlich klimaschädlicher als der Konsum der Armen. Wer kein Geld hat, um in ferne Regionen zu fliegen, kann den entsprechenden ökologischen Fußabdruck nicht hinterlassen. Wer sich kein Auto leisten kann und den öffentlichen Nahverkehr nutzt, verbraucht weniger Kraftstoff. Die ärmsten zehn Prozent der deutschen Bevölkerung verursachten 2020 nur zwei Prozent der Gesamtemissionen, die reichsten zehn Prozent ganze 29 Prozent.
Klimapolitik muss als Sozialpolitik gedacht werden, damit sie allen nützt. Um die notwendigen Veränderungen umzusetzen, braucht es gemeinschaftsstiftende Ideen und gesellschaftlichen Rückhalt. Die Caritas will eine wichtige Rolle als Inkubator sozial-ökologischer Innovationen spielen und ihre Stimme für die Umsetzung der sozial-ökologischen Transformation nutzen. Wir für alle.