Die DUH fordert „sofortige entscheidende Veränderungen der Novelle”. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH kommentiert: „Der heutige Beschluss im Bundeskabinett ist ein Kniefall vor der Gas- und Heizungslobby und torpediert die für den Klimaschutz unerlässliche Wärmewende. Die Regierung ermöglicht, dass über das nächste Jahrzehnt weiterhin fossile, klimaschädliche Heizungen in Gebäude eingebaut werden. Scheinlösungen wie H2-Ready-Heizungen werden sogar noch mit Steuergeld gefördert. Das ist vollkommen absurd und rückt die Einhaltung des Pariser 1,5-Grad-Limits in weite Ferne."
Der WWF sieht bei der Gesetzesnovelle „noch großen Verbesserungsbedarf”. Vivianne Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF, betont: „Verbraucher:innen dürfen nicht in die Irre geführt werden, sodass sie sich möglicherweise für bestimmte Technologien entscheiden, die de-facto aber nicht verfügbar sein werden. Fossile Heizungen etwa, die als ‚H2-ready‘ deklariert werden, sind Augenwischerei. Sie schaffen fossile Lock-Ins und befeuern so bis mindestens 2035 weiter die Klimakrise.”
Der Bundesverband Erneuerbare Energie ruft dazu auf, die „Wärmewende sozial-gerecht auszugestalten”. Simone Peters, Geschäftsführerin des Bundesverband Erneuerbare Energie, fordert: „Den Forderungen des breiten Bündnisses aus Umwelt-, Wirtschafts-, Verbraucher- und Sozialverbänden nach einem ambitionierten und sozial ausgewogenen Gesetz sind jetzt zu entsprechen. Die Rufe nach der Anerkennung von Wasserstoff-ready Heizungen sind dabei kontraproduktiv, denn sie haben weniger das Wohl der Verbraucher*innen oder des Klimas im Blick als vielmehr den verlängerten Absatz von fossilen Gaskesseln.”
Auch die Gebäude-Allianz, deren Mitglied die Klima-Allianz Deutschland ist, äußert sich zur Gesetzesnovelle und hat heute einen „Aufruf anlässlich der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes” veröffentlicht. Diesen können Sie hier herunterladen: