28.09.2023
News von Mitgliedern

Sondertreffen der Verkehrsminister muss Deutschlandticket sichern und verbessern – Appell von über 250.000 Menschen

Am heutigen Donnerstag kommen die Verkehrsminister*innen von Bund und Ländern in einer Sonderkonferenz zusammen, um die Weiterfinanzierung des Deutschlandtickets zu besprechen. VCD und Campact fordern den Fortbestand des Tickets bei gleichem Preis und Verbesserungen für Menschen mit geringem Einkommen sowie für Jugendliche und Studierende.

News vom VCD. Ein Regionalzug verlässt den Bahnhof.

Anlässlich des Sondertreffens der Verkehrsminister*innen von Bund und Ländern fordern 250.000 Menschen die Fortsetzung des 49-Euro-Tickets. Der Appell, den Campact und der ökologische Verkehrsclub VCD gemeinsam gestartet haben, richtet sich dabei vor allem an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Er muss die Nachschusspflicht des Bundes für 2024 übernehmen, sonst droht dem beliebten 49-Euro-Ticket schon ab Januar das Aus.

Dominik Fette, VCD-Sprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität: „Das Deutschlandticket ist ein zentraler Schritt hin zu einer sozialen und ökologischen Mobilität. Verkehrsminister Wissings Zaudern droht nun einen der wenigen verkehrspolitischen Erfolge der Bundesregierung zunichte zu machen. Wir brauchen jetzt: Ausbau, Ausbau, Ausbau. Jedes weitere Verzögern ist volkswirtschaftlicher Unsinn und verhindert die Chance, dass bis 2030 alle Menschen klimafreundlich mobil sein können.“

Lara Eckstein, Campaignerin bei Campact: „Elf Millionen Menschen sagen täglich Ja zu klimafreundlicher Mobilität. Das Nein von einem FDP-Verkehrsminister darf jetzt nicht alles kaputt machen. Die Inflation macht alles teurer – gerade deshalb ist bezahlbarer Nahverkehr so wichtig. Das Bundesverkehrsministerium ist eines der wenigen, das 2024 nicht sparen muss. Statt das Geld nur in Autobahnen zu versenken, muss Wissing endlich die Zukunft des Bus- und Bahnfahrens sichern.”

Spätestens bis zur Verkehrsminister*innenkonferenz am 11. Oktober muss der Bundesverkehrsminister das Geld für 2024 zusagen. Sonst droht das Deutschlandticket, mit dem elf Millionen Menschen täglich mobil sind, noch teurer zu werden oder sogar ganz zu scheitern. Verkehrsbetriebe müssten ihr Angebot ausdünnen oder sogar die bundesweite Zusammenarbeit aufkündigen. Campact und VCD appellieren an die Minister Wissing und Lindner, die Finanzierung für das Deutschlandticket zu sichern und den Preis von 49 Euro auch künftig zu garantieren.

In dem Appell fordern 250.000 Menschen zudem, das Angebot von Bussen und Bahnen auszubauen, vor allem auf dem Land, und ein bundesweites Jugend- und Sozialticket für maximal 29 Euro pro Monat einzuführen. Für Studierende sollte es möglich sein, ein Upgrade auf das Deutschland- bzw. Jugendticket zu erhalten. Zusätzlich brauche es Lösungen, mit denen weiterhin solidarisch finanzierte Semestertickets möglich sind – als günstige lokale Varianten oder als bundesweites Ticket zum Sonderpreis.  
 
Appell von Campact und VCD zum Deutschlandticket: Aktionsseite | VCD-Infos zum Appell
Als klares Ziel für den ÖPNV-Ausbau fordert der VCD eine Mobilitätsgarantie.

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Michael Müller-Görnert

Verkehrspolitischer Sprecher, Klima, Luft, Auto

Verkehrsclub Deutschland

michael.mueller-goernert@vcd.org

Telefon: 030/280 351 19