24.01.2025
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WWF kritisiert klima- und naturblinden Wahlkampf

30 Tage vor der Bundestagswahl mahnt der WWF: Die Parteien vernachlässigen im Wahlkampf den Klima- und Naturschutz. Dabei sind wirksamer Klima- und Umweltschutz entscheidend in der nächsten Legislaturperiode für die Zukunft unseres Landes.

 

Foto: Kamyq von pixabay via Canva Pro.

Heike Vesper, Vorständin Politik & Transformation beim WWF Deutschland, sagt: „Ohne intakte Natur und stabiles Klima gibt es keine sichere Zukunft - weder für die Menschen noch für die Wirtschaft. Die aktuelle Wahlkampfdebatte geht an den essenziellen Themen aber vorbei. Wir müssen über echte Lösungen reden, statt populistische Scheindebatten zu führen, die keine Antworten liefern.“

Der WWF legt dazu heute Forderungen an die nächste Bundesregierung vor, die Klima- und Naturschutz mit nachhaltigem Wirtschaften verbinden. „Wir haben die Technologien, das Know-how und die Wirtschaftskraft. Was fehlt, ist der politische Wille", sagt Vesper. Bis 2030 müssen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Dafür braucht es einen klaren Zeitplan für den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.

Nur mit den richtigen politischen Leitlinien kann der Umbau gelingen. Neue Investitionen in klimafreundliche Technologien zahlen sich für den Standort Deutschland aus. Gleichzeitig sorgen ein Klimageld und ein gesicherter ÖPNV-Ausbau dafür, dass steigende CO2-Preise sozial abgefedert werden. „Vor allem Menschen und Familien mit wenig Geld sollen mehr vom Klimaschutz haben. Der ökologische Wandel ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

"Ohne intakte Natur und stabiles Klima gibt es keine sichere Zukunft - weder für die Menschen noch für die Wirtschaft. Die aktuelle Wahlkampfdebatte geht an den essenziellen Themen aber vorbei. Wir müssen über echte Lösungen reden, statt populistische Scheindebatten zu führen, die keine Antworten liefern.", so Heike Vesper, Vorständin Politik & Transformation beim WWF Deutschland.

Auch beim Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist eine Kehrtwende nötig. „Jede dritte Art ist vom Aussterben bedroht, unsere Wälder, Meere und Flüsse sind in einem kritischen Zustand“, warnt Vesper. Der WWF fordert, die EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur ambitioniert umzusetzen. Dazu gehören ein zeitgemäßes Waldgesetz und der wirksame Schutz von 30 Prozent der Land- und Meeresflächen. Die Hälfte der Meeresschutzgebiete müsse von wirtschaftlicher Nutzung freigehalten werden. Sensible Gebiete und die Tiefsee sollten durch ein Moratorium zu Tiefseebergbau von neuem Ressourcenabbau unberührt bleiben.

Als weiteren Baustein setzt der WWF auf die Kreislaufwirtschaft. "Wenn wir den Ressourcenverbrauch bis 2045 halbieren, macht uns das unabhängiger von Importen aus anderen Ländern und schafft neue Arbeitsplätze hier vor Ort“, sagt Vesper. „Wir können jetzt die Weichen für ein zukunftsfähiges Deutschland stellen. Dafür brauchen wir eine Bundesregierung, die Klima- und Naturschutz als das begreift, was sie sind: die Grundlage für unseren künftigen Wohlstand."

Hier gelangen Sie zum Forderungspapier des WWF:

WWF-BTW-Forderungspapier-2025.pdf

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Viviane Raddatz

Fachbereichsleiterin Energiepolitik und Klimaschutz

WWF Deutschland

viviane.raddatz@wwf.de

Telefon: 030/311 777 236