In dem angeregten Gespräch ging es neben der internationalen Klimapolitik und der Klimafinanzierung auch um den zu langsamen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland und die mangelnde Ambition der nationalen Klimaschutzziele. Die Bundeskanzlerin fragte immer wieder interessiert nach. Bei den großen politischen Linien herrschte große Einigkeit, bei einigen Themen gab es aber auch intensive Diskussionen. Einige Tage nach dem Gespräch mit der Bundeskanzlerin fiel dann der bahnbrechende Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes, der die deutsche Klimapolitik für die folgenden Wochen auf den Kopf stellte und in einer deutlichen Erhöhung der deutschen Klimaziele auf 65 Prozent bis 2030 mündete.
Zurück zum Gespräch mit der Bundeskanzlerin – besonders intensiv wurde die Frage diskutiert, wie die Umsetzung gelingen könne und wie dabei die Menschen mitzunehmen seien. Hierzu stellte Bischof Christian Stäblein, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, das Klimaschutzkonzept seiner Kirche vor, welches neben der technischen Umsetzung auch auf ein kircheninternes CO2-Bepreisungselement setzt. So sollen die Auswirkungen von fossilen Emissionen innerhalb der Kirche auch monetär berücksichtigt und das Klimaschutzkonzept finanziert werden.
Nach 16 Jahren Angela Merkel wird nun in der neuen Legislaturperiode Olaf Scholz das Kanzleramt übernehmen. Wir freuen uns auf die anstehenden Debatten zum Klimaschutz mit Herrn Scholz und bedanken uns auch auf diesem Wege für die guten und anregenden Gespräche mit der Bundeskanzlerin Merkel in den vergangenen Jahren.