06.06.2018
Pressemitteilungen

Kohlekommission muss Beschlüsse von Paris umsetzen

Zur Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, deren Mandat und Besetzung das Bundeskabinett heute beschlossen hat, erklärt Stefanie Langkamp, Expertin für Kohlepolitik der Klima-Allianz Deutschland:

„Die Kohlekommission muss nun dringend handfeste Ergebnisse beim Klimaschutz bringen. Schon in wenigen Jahren muss die dreckigste und älteste Hälfte der Kohlekraftwerke vom Netz. Der Auftrag an die Kommission ist allerdings nicht mit dem Pariser Klimaziel kompatibel: Eine Reduktion der Emissionen im Energiesektor um bis zu 62 Prozent bis 2030 gegenüber dem Jahr 1990 reicht nicht, um einen ausreichenden Beitrag dieses Sektors zur Begrenzung der Erderwärmung um deutlich unter zwei oder gar 1,5 Grad zu leisten.


Ein Fortschritt ist, dass die Perspektive von Tagebau-Betroffenen enthalten ist, die die negativen Folgen des Braunkohleabbaus als Erste zu spüren bekommen. Die sinnlose und unwiderrufliche Zerstörung von Dörfern, Kulturgütern und der Umwelt muss ein Ende haben. Der globale Süden und nachfolgende Generationen werden nicht gehört: weder Entwicklungsorganisationen, Kirchen noch junge Menschen sind vertreten. Es geht hier um die Interessensvertretung von Millionen von Menschen, die bereits heute oder in naher Zukunft unter den Folgen des Klimawandels leiden. Es braucht nun ein Moratorium, um während der Gespräche die Erweiterung von Tagebauen und damit einhergehende Zwangsumsiedlungen, die Abholzung des Hambacher Waldes und den Bau neuer Kraftwerke auszuschließen.“

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Julia Riley-Dittmann

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Klima-Allianz Deutschland

julia.riley-dittmann@klima-allianz.de

Telefon: 030/780 899 514