„Die Einigung auf ein deutschlandweit gültiges Ticket für 49 Euro im Monat ist ein großer Fortschritt - sowohl für die Fahrgäste, als auch für die Verkehrswende insgesamt. Endlich wird der undurchsichtige Tarifdschungel durch ein deutschlandweit gültiges Ticket ersetzt“, so Kerstin Haarmann, die Vorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Ein großer Erfolg, das wissen wir etwa durch das Beispiel Wien, wird jedoch nur daraus, wenn jetzt massiv nachgebessert wird. Deshalb fordern wir Verkehrsminister Wissing auf, den Zuschuss des Bundes auf 4 Milliarden Euro jährlich zu erhöhen. Damit kann ein zusätzlicher 29-Euro-Tarif geschaffen werden für regionale Fahrten in den einzelnen Bundesländern und damit für Pendler sowie für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Menschen mit einem geringen Einkommen. Und gleichzeitig können die Länder in Angebot und Qualität des ÖPNV investieren.“
Auch Campact kritisiert, dass das 49-Euro-Ticket für Menschen mit geringem Einkommen zu teuer sei und dass das dringend nötige Geld für den Nahverkehr fehle. „Dabei wäre dies ganz einfach zu finanzieren – mit dem Ende des Dienstwagenprivilegs“, so Christoph Bautz, Geschäftsführender Vorstand von Campact.
Haarmann (VCD) ergänzt: „Gerade für Menschen mit wenig Geld bedeutete das 9-Euro-Ticket eine nie dagewesene Form von Freiheit und Mobilität.“