07.10.2020
News von Mitgliedern

60 Prozent - Ein großer Fortschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität

Das Europäische Parlament hat heute über das neue EU-Klimaziel und das Klimaschutzgesetz abgestimmt. Die Abgeordneten sprechen sich mehrheitlich für eine Treibhausgasminderung von mindestens 60 Prozent bis 2030 in der EU aus. Was sagen unsere Mitglieder dazu?

Der WWF sieht in der Entscheidung des Europäischen Parlaments für die Zielverschärfung einen „guten Schritt”. Juliette de Grendpré, Expertin für europäische Klimapolitik, kommentiert: „In dem anstehenden Trilog zwischen Rat, EU-Parlament und Kommission verschafft das Votum des Parlaments Spielraum, um dem wissenschaftlichen Mindestziel von 65 Prozent näherzukommen, welches notwendig ist, um einen für die EU angemessen Beitrag zur Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad zu leisten. Kommission, EU-Parlament und Mitgliedsstaaten müssen nun einen Kompromiss finden.“

Der Bundesverband Erneuerbare Energie hebt hervor, mit dem Beschluss würden die Chancen erhöht, die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähig zu gestalten, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu sichern. Als Schlüsselindustrie für den Klimaschutz müssten jetzt die erneuerbaren Technologien und so die Energiewende in allen Sektoren vorangebracht werden, findet BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Die Forderung nach 60 Prozent Reduktion der Treibhausgase bis 2030 sei „ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und eine Mahnung für die nationalen Parlamente, den Klimaschutz ins Zentrum ihres politischen Handelns zu stellen“, so Peter.  

Der Climate Action Network (CAN) Europe gibt an, dass die Position des Europäischen Parlaments ein großer Fortschritt sei, verglichen mit den 55 Prozent, die die Kommission vorgeschlagen hatte. Wendel Trio, Direktor von CAN Europe, kommentiert: „Das ehrgeizige Klimaziel des Parlaments für die EU bis zum Jahr 2030 bringt die Klimadebatte weit nach vorn und damit geht es in die richtige Richtung. Es trägt dazu bei, die Lücke zwischen der Forderung der Wissenschaft um Kürzungen von mindestens 65 Prozent und der EU-Klimapolitik zu schließen. Und es zeigt, dass die Abgeordneten den Millionen von Bürger*innen zugehört haben, die im vergangenen Jahr viel höhere EU-Klimaschutzmaßnahmen gefordert haben. Dies sind sehr gute Nachrichten. Nicht nur für die EU, sondern für die ganze Welt. “

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