Seit der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 konnten die Energieeffizienz und der Anteil der erneuerbaren Energien im Gebäudesektor erheblich gesteigert werden. Doch noch immer geben Hauseigentümer und Mieter aufgrund unzeitgemäßer Energieeffizienzstandards viel Geld für Raumwärme und Warmwasser aus. Mit dem Energiekonzept vom 28. September 2010 und den Beschlüssen zur Energiewende vom Juni 2011 hat die Bundesregierung vor dem Hintergrund klimaschutz- und energiepolitischer Herausforderungen noch weit ehrgeizigere Ziele definiert.
CDU, CSU und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, ein Gebäudeenergiegesetz auf den Weg zu bringen. Der dazu jetzt vorliegende – innerhalb der Bundesregierung umstrittene – Entwurf ist aus Sicht der unterzeichnenden Verbände jedoch ungeeignet, die benötigten Impulse für die Energiewende und den Klimaschutz imGebäudesektor zu setzen. Gemeinsam fordern wir darum die Bundesregierung auf, die folgenden, aus unserer Sicht wichtigsten Punkte zu berücksichtigen.
- Status Quo halten und Rücknahme geplanter Aufweichungen reicht nicht!
- Erneuerbare Energien und Effizienz gemeinsam voranbringen
- Das Gebäudeenergierecht zukunftsfähig weiterentwickeln
- Klimaschutz und bezahlbares Wohnen müssen kein Widerspruch sein!
Die Gebäude-Allianz ist eine verbandsübergreifende Initiative, koordiniert vom NABU Naturschutzbund Deutschland e.V. Die Initiative wird getragen von über 40 Umweltorganisationen, Verbraucherinitiativen, Verbänden, Gewerkschaften und Unternehmen. Ziel ist, mit dem Gebäudesektor das bisher vernachlässigte Drittel der Energiewende zum festen Bestandteil einer integrierten Klimaschutz- und Energiepolitik zu machen. Wohn- und Nichtwohngebäude müssen stärker und gezielter als bisher von den drei Säulen „Information und Beratung“, „Fördern“ und „Fordern“ adressiert werden.