05.11.2020
News von Mitgliedern

Klimaschutz und gute Arbeit in Zementindustrie weltweit voranbringen

Die IG BAU begrüßt, dass sich die national und global agierenden Zement- und Baustoffunternehmen wie HeidelbergCement und LafargeHolcim dazu bekennen, den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren zu wollen. Alleine die Zementindustrie produziert aktuell weltweit rund acht Prozent der gesamten Kohlenstoffemissionen.

"Die IG BAU unterstützt die Transformation hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und der Erreichung der Pariser Klimaschutzziele", sagt Carsten Burckhardt, Bundesvorstandsmitglied der IG BAU und dort zuständig für die Baustoffindustrie. "Dabei tragen die Unternehmen eine hohe Verantwortung für die Beschäftigten und deren Familien sowie für den Klimaschutz. Klimaschutz darf kein Vorwand sein, um Arbeitsplätze abzubauen, Werke zu schließen oder Beschäftigungsbedingungen zu verschlechtern", so Burckhardt weiter.

Der Wandel in der Zementindustrie muss gemeinsam zwischen Arbeitgeber*innen und Gewerkschaften im engen Schulterschluss mit der Politik gestaltet werden. Die Unternehmen der Zement- und Baustoffindustrie haben dabei auch international eine Vorbildfunktion. Maßnahmen zum Klimaschutz müssen weltweit für alle Standorte umgesetzt werden. Klimaschutzziele dürfen keine Lippenbekenntnisse sein. Verstöße gegen Klimaschutzvorgaben – wie sie zum Beispiel aus Indien berichtet werden – gehen nicht nur zu Lasten der dortigen Beschäftigten und deren Familien, sondern sie gefährden auch die Arbeitsplätze in Europa und Deutschland, ganz zu schweigen von den globalen klimatischen Auswirkungen.

Eine nachhaltige Unternehmenspolitik, die gute Arbeit fördert und das Klima schützt, darf nicht alleine auf dem Papier stehen. Sie muss engmaschig, weltweit und unabhängig kontrolliert werden. Was Beschäftigungsbedingungen anbelangt sind Gewerkschaften vor Ort der wichtigste Ansprechpartner. Die IG BAU fordert die Unternehmen daher auf, weltweit das Koalitions- und Vereinigungsrecht zu respektieren und mit den Gewerkschaften in Verhandlungen zu treten, um Klimaschutz und gute Arbeit zu fördern.

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Christoph Mayer

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

christoph.mayer@igbau.de

Telefon: 030/246 393 50