28.10.2022
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Offener Brief: Bundesregierung darf globale Anstrengungen zum Ende der fossilen Energien nicht torpedieren

Auf der Weltklimakonferenz 2021 in Glasgow verpflichtete sich die Bundesregierung zusammen mit 33 weiteren Ländern und fünf bi- und multinationalen Banken mit der Unterzeichnung des Statement on International Public Support for the Clean Energy Transition dazu, die direkte internationale Finanzierung von fossilen Brennstoffen mit dem Jahr 2022 zu beenden und stattdessen gezielt nachhaltige und klimagerechte Vorhaben zu fördern.

Die Bundesregierung muss nun eine ehrgeizige und wissenschaftsbasierte Strategie entwickeln, um diese Verpflichtung umzusetzen. Deshalb haben Urgewald, Germanwatch, die Deutsche Umwelthilfe, E3G, WEED - Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V, Greenpeace und Powershift gemeinsam einen offenen Brief an die Bundesregierung verfasst.

„Wir sind zutiefst besorgt über die Signale, die wir in den vergangenen Tagen vom Bundeskanzleramt und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bezüglich der künftigen Förderkriterien erhalten haben. Nicht zuletzt der Versuch von Bundeskanzler Scholz, beim letzten Gipfel des Europäischen Rats, Unterstützung für die Finanzierung neuer Gasfelder zu suchen, erfüllt uns mit großer Sorge.

Der russische Angriffskrieg darf keine Rechtfertigung für eine Welle von neuen Öl- und Gasinfrastrukturen in einer Welt sein, die bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen will, so belegt es auch der gerade erschienene World Energy Outlook der International Energy Agency (IEA)”, erklärt Germanwatch.

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Christoph Bals

Politischer Geschäftsführer

Germanwatch

bals@germanwatch.org

Telefon: 0228/6049 234