12.12.2018
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Klimakonferenz: Deutschland muss für 1,5 Grad-Limit eintreten

Heute beginnt die abschließende und entscheidende Phase des sogenannten "Talanoa Dialoges" im Rahmen der 24. Weltklimakonferenz in Kattowitz. In dessen Rahmen verhandeln die 197 Vertragsparteien, wie sie den Klimaschutz in Zukunft ausgestalten wollen. Lesen Sie dazu das Statement von MISEREOR Klima-Expertin Kathrin Schroeder.

"Es geht in dieser Woche um nicht weniger als die entscheidende Weichenstellung für den globalen Klimaschutz. Die Vertragsstaaten müssen daher einen Beschluss fassen, der alle gleichermaßen dazu aufruft, nationale Klimaschutzziele zu erhöhen und bis 2020 deutlich verbesserte Pläne einzureichen. Besonders enttäuschend ist, dass Bundesumweltministerin Schulze in Sachen Klimaschutz selbst mit fast leeren Händen nach Kattowitz gekommen ist. Will die Bundesregierung endlich etwas vorweisen und nicht nur Lippenbekenntnisse abgeben, muss sie alles dafür tun, dass die Weltgemeinschaft mit ihren Lösungen auf eine maximale Erderwärmung von 1,5 Grad hinarbeitet. Dazu zählt, dass das angekündigte Klimaschutzgesetz einen verbindlichen Emissions-Reduktionspfad entlang mindestens 95 Prozent bis 2050 verankert. Auch ein Sofortprogramm für Klimaschutz ist entscheidend, dass vor allem auf die massive Reduzierung der Kohleverstromung setzt und neben dem Energiesektor auch für die Bereiche Landwirtschaft, Verkehr, die Industrie und Gebäude die richtigen Weichen stellt."

MISEREOR ist Beobachter bei den Klimaverhandlungen. Für Interviewanfragen stehen Ihnen unsere Expertinnen vor Ort sowie Vertreterinnen und Vertreter von MISEREOR-Partnerorganisationen aus Afrika, Asien und Lateinamerika noch bis Ende der Konferenz zur Verfügung.

Quelle: MISEREOR

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