10.04.2024
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Bioland fordert die Stärkung der sozial-ökologischen Landwirtschaft

Bioland e. V. fodert Bundeskanzler Olaf Scholz zu mehr Einigkeit beim Thema ökologischer und ökonomischer Landwirtschaft innerhalb der Koalition zu sorgen, die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft zu berücksichtigen und den Umbau zu einer sozial-ökologischen Landwirtschaft der Zukunft zu stärken.

Bild zeigt einen grün bewachsenen Acker und blauen Himmel

Der Agrarsektor wird weder den ökologischen, noch den ökonomischen Herausforderungen gerecht. Jährlich entstehen Umweltfolgekosten von 90 Milliarden Euro. Damit macht der Sektor volkswirtschaftlich betrachtet Minus, denn er trägt nur zu etwa 24 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung bei. So kommt auch die Zukunftskommission Landwirtschaft zu dem Schluss, dass es verstärkter Investitionen in Umwelt-, Arten- und Klimaschutz für eine Landwirtschaft der Zukunft braucht. Mehr Ökolandbau würde dazu beitragen aber mit aktuell 11 Prozent Anteil ist man noch lange nicht auf Kurs für das Ziel der Bundesregierung von 30 Prozent Biofläche bis 2030. Und auch die europäischen Ziele im Rahmen des Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie drohen, einem Rollback geopfert zu werden.

Bioland-Präsident Jan Plagge kommentiert: "Wir erleben es gerade auf europäischer Ebene – die Kräfte, die für einen Rollback in der Landwirtschaft eintreten, gewinnen immer mehr die Oberhand. Ob beim Renaturierungsgesetz, den Bemühungen für die Begrenzung des Pestizideinsatzes oder jetzt jüngst mit dem Absenken der Umweltauflagen in der gemeinsamen Agrarpolitik. Es gibt bei den Umweltstandards aktuell einen Wettbewerb nach unten und damit geht der Trend in die völlig falsche Richtung.

National können wir es besser machen: Das Abschlusspapier der Zukunftskommission Landwirtschaft hat die meisten Gräben überwunden und beinhaltet richtige Ansätze, wohin sich unsere Landwirtschaft entwickeln muss, um ökologischer und auch ökonomischer zu werden. Doch die Uneinigkeit in der Ampelregierung blockiert nun, was längst Konsens war und die Transformation des Sektors verläuft entsprechend zäh – auch die in der vergangenen Woche veröffentlichten Bio-Zahlen zeigen das."

Bioland e. V. fodert Bundeskanzler Olaf Scholz auf, den Konsens des Sektors zum Wohl der Gesellschaft zu nutzen: "Sorgen Sie für Einigkeit in Ihrer Koalition, nutzen Sie die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft und geben Sie damit dem Umbau zu einer sozial-ökologischen Landwirtschaft der Zukunft den nötigen Rückenwind!"

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Gerald Wehde

Geschäftsleitung Agrarpolitik und Kommunikation, Pressesprecher

Bioland e.V.

gerald.wehde@bioland.de

Telefon: 06131/239 792 0