„Mit der ‚Roten Linie‘ stellen wir uns schützend vor den Hambacher Wald und die betroffenen Dörfer. Unsere Linie ist ein Symbol für die Grenze der gefährlichen Erderwärmung, die nicht überschritten werden darf und zugleich für die Grenze des Abbaus der Kohle“, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf zur Demonstration. Die Verbände fordern einen schnellen und sozialverträglichen Kohleausstieg und die aktive Gestaltung des Strukturwandels. Die Braunkohlenreviere, die Beschäftigten und die vom Kohlebergbau Betroffenen bräuchten endlich Klarheit über das Ende der Kohleförderung. Nur so könnten auch Konflikte sozialgerecht und friedlich gelöst werden.
Gleichzeitig kritisieren die Organisatoren, dass die Demonstration in der aktuellen Debatte und Berichterstattung in der Region nach den Ausschreitungen anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg in ein falsches Licht gerückt wird: „Hambach ist nicht Hamburg“ – betonen die Veranstalter. Wenn jetzt versucht werde, den legitimen und legalen Protest gegen die Braunkohle von vorneherein zu kriminalisieren, gefährde man das grundgesetzlich geschützte Demonstrationsrecht. „Gerade jetzt vor der Bundestagswahl möchten wir ein starkes Zeichen setzen gegen die aktuelle Politik, die der Kohle den Vorrang vor möglichen Alternativen sichert“, so die Träger der Roten Linie. Energiewendeland und gleichzeitig Kohleland zu sein, das passe nicht zusammen.
Die Aktion „Rote Linie gegen Kohle“ hat bereits eine lange Tradition im Rheinischen Revier – in den vergangenen Jahren haben sich Tausende Bürger*innen an dieser friedlichen Protestform beteiligt. Am 26. August werden viele rot gekleidete Menschen auf der alten Trasse der Autobahn A 4 die deutliche Botschaft aussenden: „Bis hierhin und nicht weiter!“ Die Versammlung wurde bei der Polizeibehörde in Aachen angemeldet. Zur Demo-Strecke gehört auch ein Grundstück des BUND, dessen Zwangsenteignung die RWE Power AG beantragt hat. Die Abschlusskundgebung findet in dem zum Abriss bestimmten Ort Kerpen-Manheim statt. Mit einem anschließenden Straßenfest geht die Versammlung zu Ende.
Alle Infos: http://zukunft-statt-braunkohle.de/rote-linie/
Ansprechpartner des Trägerkreises und Anmelder der Demonstration:
Dirk Jansen
c/o BUND NRW e.V.
Merowingerstraße 88, 40225 Düsseldorf
T. 0211 / 30 200 5-22
dirk.jansen@bund.net
Weitere Ansprechpartner*innen des Trägerkreises:
- Julia Dittmann, Klima-Allianz Deutschland, T. 030 / 780 899 514, presse@klima-allianz.de
- Sebastian Scholz, Teamleiter Energiepolitik und Klimaschutz des NABU, T. 030 / 28 49 84-16, Sebastian.Scholz@NABU.de