EU-Klimapolitik
Europas Zukunft sichern: Klimaneutral und sozial
In den letzten Jahren hat die Europäische Union entscheidende Fortschritte in der Klimapolitik gemacht. Doch vor dem Hintergrund geopolitischer Krisen wachsen wirtschaftliche Sorgen, während rechtsextreme und nationalistische Kräfte erstarken. Nur mit einer ambitionierten und sozial gerechten Klimapolitik kann die EU ihre Bürger*innen in diesen Krisen schützen und die Demokratie verteidigen. Deutschland als bevölkerungsreichster Mitgliedstaat mit der größten Wirtschaftskraft muss hier mit gutem Beispiel vorangehen.
Der European Green Deal verleiht der EU einen ambitionierten Rahmen hin zur Klimaneutralität 2050. Doch viele Vorhaben des Deals müssen noch umgesetzt werden, damit die EU das Ziel der Klimaneutralität auch wirklich erreicht. Besonders in den Bereichen Verkehr und Gebäude fehlen sozial gerechte Lösungen, die EU-Bürger*innen von fossilen Heiz- und Transportsystemen unabhängig machen. Statt mit „German Votes“ Mehrheiten für Klimaschutz in der EU zu verhindern und Vertrauen anderer europäischer Länder zu verspielen, sollte Deutschland sich ernsthaft für eine Verkehrs- und Wärmewende einsetzen, die auch die Ärmsten unterstützt. Damit die Abkehr von fossilen Energien gelingt, muss die EU bei der Energiewende weiter Tempo machen. Und auch die Industrie braucht einen klareren Fahrplan hin zur 1,5 Grad-Kompatibilität, der ausreichend finanziert ist.
In der Landwirtschaft muss die EU – gerade in Zeiten von Protesten – Zukunftskonzepte entwickeln, die nachhaltige Ernährung und Existenzen sichern und Emissionen senken. Regionen, die mitten im Strukturwandel stecken, brauchen Möglichkeiten für eine unbürokratische Förderung aus der EU, ebenso wie Kommunen, die beim Klimaschutz vorangehen wollen. Mit der fortschreitenden Klimakrise müssen EU-Bürger*innen auch vor Hitzewellen und anderen Wetterextremen geschützt werden, in der Stadt und auf dem Land.
Schließlich muss die EU, als Mit-Verursacherin der Klimakrise, ihrer internationalen Verantwortung gerecht werden, zum Beispiel durch angemessene Klimafinanzierung und faire Energie- und Klimapartnerschaften. Denn nur mit global gerechter Klimapolitik kann es dauerhaft Sicherheit und Wohlstand in der EU und weltweit geben.
News
Publikationen
Aufbruch Schiene: Gemeinsame Erklärung von Bahnsektor und Zivilgesellschaft
Studie: Die CO2-Bepreisung im Umbruch
Europas Zukunft sichern: Klimaneutral und sozial
Termine
LCOY 2024– Die Junge Klimakonferenz Deutschland
Zukunft. Klima. Demokratie. - Klimaschutz vor Gericht
Christiane Hildebrandt
Referentin Europäische Klimapolitik
030/780 899 528
christiane.hildebrandt@klima-allianz.de
Forderungen
Mehr öffentliche und private Mittel für die Transformation hin zur Klimaneutralität mobilisieren, etwa durch Steuern und Abgaben, auch für Strukturwandel und Klimaanpassung in Kommunen.
Die Abkehr von fossilen Energien schaffen durch einen schnellen Ausbau der Erneuerbaren, den Abbau klimaschädlicher Subventionen und Unterstützung für eine klimaneutrale Industrie.
Bürger*innen auf dem Weg in eine klimaneutrale EU unterstützen, etwa durch eine sozial gerechte Wärme- und Verkehrswende.
Mitgliederkarte
Unsere Mitglieder arbeiten in vielfältigen Bereichen zu Klimaschutz, überall in Deutschland. Auf dieser Karte finden Sie die Standorte, Arbeitsbereiche, spannende Klimaprojekte und viele weitere Infos. Mehr erfahren...
Position
Europas Zukunft sichern: Klimaneutral und sozial
Die Klima-Allianz Deutschland legt zur Europawahl 2024 ihre Forderungen an die Kandidierenden zum nächsten EU-Parlament vor. Das Papier zeigt, wie Deutschland durch sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen Sicherheit und Wohlstand in der EU und weltweit fördern kann. Ein Bündnis aus rund 150 Organisationen hat die Forderungen gemeinsam entwickelt.
Studie
Studie: Umsetzung des ETS II und des Klima-Sozialfonds in Deutschland
Damit der europäische Emissionshandel ETS II wirksam und gerecht wird, sollte der nationale CO2-Preispfad angehoben und gleichzeitig ein sozialer Ausgleich geschaffen werden. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) und des Öko-Instituts.
Forderungen
Kernforderungen zum EU-Klimapaket "Fit for 55"
Das "Fit for 55"-Paket soll die EU auf einen Pfad zu Netto-Null-Emissionen bringen und den fairen Beitrag zur Einhaltung des 1,5-Grad-Limits des Pariser Klimaabkommens sicherstellen. Die Kernforderungen mehrerer Umweltverbände dazu enthält dieses Dokument.