13.05.2024
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Caritas international stellt 50.000 Euro für Überschwemmungsopfer in Brasilien bereit

Bei einer Jahrhunderflut in Brasilien werden 1,5 Menschen bedroht; viele von ihnen sind ohne Grundversorgung und benötigen Wasser, Strom und Nahrung. Caritas international stellt 50.000 Euro für Nothilfe der Flutopfer bereit. Ein Notfallteam von Caritas Brasilien unterstützt die schwierige Versorgungslage vor Ort.

Ein Mensch schiebt ein Fahrrad durch Flutwasser.
Foto: Warmlight von Getty Images Pro via Canva Pro

Manuel Brettschneider, Referent für Brasilien bei Caritas international, ist mit der Caritas in Brasilien in ständigem Austausch und über die Lage äußerst besorgt. „So etwas hat es seit mehr als 80 Jahren nicht mehr gegeben. Man kann von einer Jahrhundertüberschwemmung sprechen, das ist keine Übertreibung. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort berichten Dramatisches, allein in São Leopoldo, der Wiege der deutschen Einwanderung in Brasilien, sind 40.000 Häuser zerstört.“

Die Caritas Brasilien ist mit Freiwilligen-Teams in den Überflutungsgebieten unterwegs, um den Betroffenen schnell zu helfen. Es werden Wasser, Hygieneartikel, Kleidung sowie Matratzen verteilt. Zahlreiche Kirchen und Gemeindeeinrichtungen haben ihre Türen geöffnet, um den akut Obdachlosen schnell ein Dach über dem Kopf zu bieten. „Wichtig sind jedoch auch monetäre Spenden, damit für Nothilfe wie für den langfristigen Wiederaufbau genügend Mittel bereitstehen“, appelliert Manuel Brettschneider.

Fast 80 Prozent der Gemeinden im Bundesstaates Rio Grande do Sul sind vom Hochwasser betroffen. 160.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, knapp 50.000 wurden in Notunterkünften untergebracht. „Im Katastrophengebiet spielen sich menschliche Tragödien ab“, so Brettschneider. Bislang sind über 100 Tote zu beklagen, 131 Menschen werden derzeit noch vermisst. Insgesamt sind im Bundesstaat Río Grande do Sul 1,5 Millionen Menschen von den Überflutungen betroffen.

Erschwerend wirken sich auch die Folgen der Stürme aus, die die Extremregenfälle begleitet und in der Region zu massiven Stromausfällen geführt haben. Eine halbe Million Haushalte sind gegenwärtig von der Versorgung mit Elektrizität abgeschnitten. Zudem sind auch Wasseraufbereitungsanlagen ausgefallen, was die Versorgung mit Trinkwasser sehr erschwert. Die Häufung katastrophaler Überschwemmungen in Brasilien in jüngerer Zeit hängen mit klimatischen Veränderungen in den letzten Jahren zusammen. Es ist zu befürchten, dass sich dieser Trend mit dem Fortschreiten der Klimakrise weiter verschärfen wird.

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Elisabeth Jeglitzka

Elisabeth Jeglitzka

Referentin Humanitäre Hilfe

Caritas international

elisabeth.jeglitzka@caritas.de

Telefon: 0761/200480