29.04.2025
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Katastrophenvorsorge in Deutschland: HUK hilft e.V. unterstützt Diakonie Katastrophenhilfe

Die Diakonie Katastrophenhilfe und HUK hilft e.V. starten erstmals ein deutschlandweites Projekt, um die Reaktion und Hilfe bei Naturkatastrophen zu verbessern. Über ein bundesweit bestehendes Netzwerk der Diakonischen Werke mit geschulten Katastrophenhelfer*innen und einsatzbereiten Hilfsgütern soll der Bevölkerung in Krisenlagen schneller geholfen werden.

Mobiles Fluthelferteam der DKH im vom Hochwasser betroffenen Stolberg bei Aachen in Nordrhein Westfalen, Jens Rattray (m.), Quartiersmanager, Verena Langender (l.), Fluthilfe, Leonie Frings (r.), Leiterin der Fluthilfe, besuchen die Beratungsstelle für Fluthilfewoche im Kupferhof.
Foto: Frank Schultze/Diakonie Katastrophenhilfe

Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe betont, wie wichtig das Thema Katastrophenvorsorge ist: „Die Zahl der Gefährdungslagen und Naturkatastrophen in Deutschland nimmt zu. Die Ahrtalflut oder die Hochwasser in Süddeutschland im vergangenen Jahr sind nur die jüngsten Ereignisse. Auf solche Szenarien müssen wir in Zukunft gut vorbereitet sein, denn sie nehmen aufgrund des Klimawandels zu.“

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Initiative stehen der Aufbau eines Netzwerks qualifizierter und geschulter Katastrophenhelfender sowie die strategische Lagerung und schnelle Verteilung von Hilfsgütern im Katastrophenfall. Konkret wird ein Netzwerk aus bis zu 50 geschulten Koordinator*innen aufgestellt, die im Ernstfall die Hilfe vor Ort organisieren und dabei vor allem mit Diakonischen Werken zusammenarbeiten. „Wir setzen auf existierende lokale Strukturen und Menschen, die ihre Regionen bestens kennen. So gelingt schnelle und passgenaue Hilfe erfahrungsgemäß am besten,“ sagt Martin Keßler. Mitarbeitende der Diakonischen Werke sowie zahlreiche Vertreter*innen anderer lokaler Träger werden daher in Standards und Arbeitsweisen der humanitären Hilfe geschult, um die lokale Reaktionsfähigkeit für den Katastrophenfall auszubauen.

Markus Koth, Fluthilfekoordinator der Diakonie Katastrophenhilfe in Deutschland macht deutlich, dass es auch Eigeninitiative bedarf: „Katastrophenvorsorge ist keine exklusive Aufgabe für Expert*innen. Wir müssen die Menschen dafür sensibilisieren und beteiligen, um im Ernstfall eigenverantwortlich richtig zu handeln. Je mehr Menschen vorbereitet sind, desto besser“, betont . Jeder Haushalt könne dafür Notfallvorräte anschaffen. „Kerzen, Wasser, konservierte Nahrungsmittel oder ein batteriebetriebenes Radio sind Dinge, die man immer im Haus haben sollte. Unsere geschulten Katastrophenhelfer*innen übernehmen zukünftig eine wichtige Vermittlerrolle für diese grundsätzlichen Maßnahmen.“

Die Maßnahmen werden erstmals mit finanzieller Unterstützung des mildtätigen Vereins HUK hilft e.V. umgesetzt, der die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe mit einem Katastrophenfonds in Höhe von zwei Millionen Euro fördert: „Versicherungsschutz ist wichtig, aber er reicht allein nicht aus. Wenn eine Katastrophe eintritt, zählt vor allem eines: schnelle, koordinierte und professionelle Hilfe für die Betroffenen, um größeres Leid zu vermeiden. Das haben uns die Flut und die vielen Toten im Ahrtal im Jahr 2021 schmerzlich gelehrt“, sagt Kerstin Bartels, Vorsitzende von HUK hilft e.V.. „Mit der Diakonie Katastrophenhilfe haben wir einen gut aufgestellten und professionellen Partner gefunden, den wir die kommenden Jahre unterstützen, um sowohl in der Vorbereitung auf Katastrophen als auch im akuten Katastrophenfall Menschen in Not schnell und zielgerichtet helfen zu können.“

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Christian Huber

Referent für Humanitäre Hilfe und Humanitäres Völkerrecht

Diakonie Katastrophenhilfe

christian.huber@diakonie-katastrophenhilfe.de

Telefon: 030/652 111 363