Sport erreicht durch seine beispiellos dichte Vereins- und Verbandsstruktur zahlreiche Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten – und kann somit nicht nur Multiplikator für Nachhaltige Entwicklung werden, sondern auch entscheidende Beiträge zur Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstratgie leisten. Dafür braucht es aber den Rückenwind aus der Politik.
Folgende vier Forderungen zeigen, an welchen konkreten Stellen der Sport besser eingebunden werden sollte:
- Förderung von internationalen Sportpartnerschaften für gerechte Transformationsprozesse
- Einbindung von Sport in relevante Transformationsbereiche
- Anerkennung des Sports für eine gelebte Transformation über Beispielnennung als zivilgesellschaftlicher Akteur hinaus
- Integration eines Indikators zum Nachhaltigkeitsengagement des Sports
Die Expert*innen sprechen sich im Bereich „Menschliches Wohlbefinden und Fähigkeiten, soziale Gerechtigkeit” dafür aus, den Sport im Rahmen der Maßnahmen zur Stärkung gesellschaftlicher Ressourcen sowie in die geplante zielgruppenspezifische Nachhaltigkeitskommunikation einzubinden.
Beim Thema „Nachhaltiges Bauen“ sollten Sportstätten in den Fokus rücken. Da Sanierungen dringen nötig und unausweichlich sind, könnten Nachhaltigkeitskriterien in den Förderungen zu Ressourcenschonung und Klimaneutralität beitragen.
Zu „Teilhabe und Mobilisierung“ wird eingefordert, das Ehrenamt im Sport deutlicher zu fördern. Zudem sollten Sportakteur*innen in Gremien zur Nachhaltigkeit hinreichend eingebunden werden. Sport(groß)veranstaltungen sollten grundsätzlich mit Nachhaltigkeit verknüpft werden.
Letztlich fehlt dem Expert*innengremium ein messbarer Indikator mit Bezug zum Sport. Dieser soll „das Engagement, bspw. hinsichtlich Nachhaltigkeitsstrategien in Sportvereinen und -verbänden, sichtbar und evaluierbar machen.“