07.02.2025
News von Mitgliedern

Zukunftsthemen statt Hetze – Unsere Zukunft verdient Gehör

In einem gemeinsamen Appell an die demokratischen Parteien fordern die Jugendorganisationen von Sozialverbänden, kirchlichen Einrichtungen, Umweltorganisationen und Gewerkschaften Maßnahmen für eine klimaneutrale und gerechte Zukunft. Sie eint die Sorge, dass die Interessen junger Menschen im Wahlkampf weitgehend unbeachtet bleiben. Statt einer konstruktiven Diskussion über so dringend benötigte Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise und für soziale Gerechtigkeit dominieren Hetze und Polarisierung.

Logos der 27 Jugendorganisationen

Die über 25 Jugendorganisationen fordern eine generationengerechte Klimasozialpolitik durch eine Reform der Schuldenbremse, die Förderung nachhaltiger Mobilität für alle sowie ein starkes Klimaschutzprogramm.

„Die Sparpolitik der vergangenen Jahrzehnte ist alles andere als generationengerecht. Investitionen, die wir jetzt nicht tätigen, werden uns deutlich teurer zu stehen kommen. Mit einer Reform der Schuldenbremse und einer gerechteren Besteuerung der extrem Reichen ist die so dringend benötigte Investitionsoffensive möglich“, so Lukas Küfner, Bundesjugendleiter der Jugendorganisation der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG Jugend).

Das Bundesverfassungsgericht hat 2021 beschlossen, dass die rechtzeitige Einhaltung der Klimaziele eine verfassungsrechtliche Pflicht ist. Die derzeitigen rückwärtsgewandten Diskussionen um Klimaschutz gefährden nicht nur die Lebensgrundlagen künftiger Generationen, sondern untergraben auch das Vertrauen in die Demokratie.

Carla Kienel von der NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ergänzt: „Wir fordern eine zukunftsgerichtete Verkehrspolitik, die auf den Ausbau nachhaltiger Mobilität statt auf klimaschädliche Rückschritte setzt. Investitionen in die Bahn, ein starker öffentlicher Nah- und Fernverkehr sowie Ticketmodelle wie ein deutschlandweites Jugend- und Sozialticket sind entscheidend für eine gerechte und klimafreundliche Mobilitätswende.“

„Die Zeit des Zögerns ist vorbei – ein starkes Klimaschutzprogramm muss jetzt oberste Priorität haben. Der schnelle Ausstieg aus fossilen Energien ist unerlässlich, um eine generationengerechte Zukunft zu sichern. Besonders in den Sektoren Verkehr und Gebäude sind tiefgreifende strukturelle Veränderungen überfällig“, so Gregor Podschun, Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Klimaschutz darf aber keine Frage des Geldbeutels sein. Ein sozial gerechter Wandel braucht endlich das längst überfällige Klimageld.“

Als Jugendorganisationen vertreten sie die Anliegen der künftigen Generationen und müssen noch am längsten mit den Auswirkungen der politischen Entscheidungen der kommenden Legislaturperiode leben. Dabei sind Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit keine Randthemen, sondern entscheidend für die Lebensgrundlagen und Zukunftschancen junger Menschen.

Folgende Organisationen haben den Appell unterzeichnet: 

  1. aej - Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend
  2. Aktion West-Ost
  3. Arbeiter-Samariter-Jugend
  4. BDAJ - Bund der Alevitischen Jugend
  5. BDKJ - Bund der Katholischen Jugend
  6. BDSJ - Bund der Sankt-Sebastianus-Schützenjugend
  7. Brot für die Welt Jugend
  8. Bundesjugendwerk der AWO
  9. BUNDjugend
  10. Christliche Arbeiterjugend
  11. Climate Clinic
  12. DjK Sportjugend
  13. DLRG-Jugend (Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft)
  14. Deutsche Wanderjugend
  15. EVG-Jugend (Jugendorganisation der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft)
  16. Fridays for Future
  17. Jugend des Deutschen Alpenvereins
  18. Johanniter-Jugend
  19. Klimadelegation
  20. KLJB - Katholische Landjugendbewegung Deutschlands
  21. Kolpingjugend Deutschland
  22. LCOY - Junge Klimakonferenz Deutschland
  23. NAJU - Naturschutzjugend im NABU
  24. Naturfreundejugend
  25. Netzwerk n
  26. Ring deutscher Pfadfinder*innen-Verbände
  27. THW-Jugend (Technische Hilfswerk)

(Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland gefettet)

Den vollständigen Appell finden Sie hier.

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Isabel Rutkowski

Bundesvorsitzende

Katholische Landjugendbewegung Deutschlands e.V.

i.rutkowski@kljb.org

Telefon: 0 22 24 94 65-29