Die EU will bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent sein. Um dieses Ziel zu erreichen braucht es eine konsequente Verlagerung von klimaschädlichen Verkehren auf die klimafreundliche Schiene. Mehr Schiene bedeutet mehr Klimaschutz. Während 25 Prozent der Treibhausgasemissionen der EU auf den Verkehr entfallen, verursacht der Schienenverkehr davon lediglich 0,4 Prozent und ist dabei 28-mal klimafreundlicher als das Flugzeug.
Bis 2030 den Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene zu verdoppeln und den Güterverkehr auf der Schiene, um die Hälfte zu steigern, sind dafür zentrale europäische Ziele. Doch damit der Schienenverkehr seine Rolle als Rückgrat einer nachhaltigen europäischen Mobilität einnehmen kann, muss die EU sofort nach der Europawahl 2024 die Schiene zu einem Fokus von Gesetzgebung und Investitionen machen. Investitionszyklen auf der Schiene sind lang, und bis 2030 verbleiben nur noch wenige Jahre.
Das Bündnis ruft deshalb zu folgenden Maßnahmen auf:
1. Den europäischen Zielrahmen weiterentwickeln
2. Schienenausbau EU-weit beschleunigen
3. Die Transformation nachhaltig finanzieren
4. Das europäische Zug-Angebot jetzt ausweiten, günstiger und zugänglicher machen
5. Güter auf die energieeffiziente Schiene verlagern
6. Fachkräfte und gute Arbeit für den klimaschonenden Schienenverkehr der Zukunft
7. Rahmenbedingungen für die beschleunigte Modernisierung der Schiene vereinfachen
Folgende Organisationen haben die Erklärung unterzeichnet:
- Allianz pro Schiene
- Bundesverband SchienenNahverkehr – BSN
- Deutsche Bahn
- Deutscher Naturschutzring
- Fahrgastverband PRO BAHN
- Flix
- Germanwatch
- Klima-Allianz Deutschland
- MOFAIR
- Trainline
- Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure – VDEI
- Verband der Bahnindustrie in Deutschland – VDB
- Verband der Güterwagenhalter in Deutschland – VPI
- Verband Deutscher Verkehrsunternehmen – VDV
Herausgeber dieses Weckrufs sind die Organisationen Germanwatch e.V., Allianz pro Schiene e.V. und der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.