06.2025
Publikationen

Studie: E-Mobilität auf Erfolgskurs bringen. Instrumente für eine sozial gerechte Antriebswende

Mit einem Mix aus mehreren Instrumenten könnte die Bundesregierung den Markt für E-Autos ankurbeln, Menschen mit niedrigem Einkommen Teilhabe an E-Mobilität ermöglichen und gleichzeitig Klima und Umwelt schützen. Diese Ziele können haushaltsneutral erreicht werden. Zu diesen Ergebnissen kommt die vorliegende Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von ACE Auto Club Europa, BUND, Caritas, Klima-Allianz Deutschland und NABU.

Für die Studie untersuchte das FÖS acht Instrumente zur E-Auto-Förderung und macht konkrete Vorschläge zu deren Ausgestaltung. Besonders wirksam für einen sozial gerechten Hochlauf der Elektromobilität ist ein Mix aus drei Maßnahmen: Preisvorteile für saubere Elektroautos und gezielte Leasing-Angebote für Menschen mit niedrigen Einkommen, finanziert aus höheren Abgaben für klimaschädliche Verbrenner (Bonus-Malus), sowie eine Reform der Dienstwagenbesteuerung. 

Das Bonus-Malus-Modell macht saubere Autos günstiger und klimaschädliche teurer. Beim Kauf eines neuen Verbrenners wird eine Zulassungssteuer entsprechend der CO2-Emissionen fällig – von rund 80 Euro für emissionsarme Modelle bis fast 17.500 Euro für besonders klimaschädliche Oberklasse-Fahrzeuge (Malus). Käufer von kleinen und effizienten, emissionsfreien Elektrofahrzeugen erhalten hingegen einen Zuschuss (Bonus). Zusammen setzt das Modell ein klares Preissignal zugunsten von umweltfreundlicheren E-Autos. 

Ein Social Leasing soll E-Autos auch für Menschen mit kleinen Einkommen erschwinglich machen. Dafür werden die Leasingraten für ein effizientes Elektroauto abhängig von Haushaltseinkommen und vorhandenen Alternativen zum Auto am Wohn- und Arbeitsort bezuschusst. Je nach Modell lägen die Leasing-Raten damit zwischen 70 und 150 Euro. Bei der Dienstwagenbesteuerung schlägt die Studie eine Anhebung des pauschalen Steuersatzes für Verbrennerfahrzeuge von derzeit einem auf zwei Prozent vor. Dadurch finanziert die Allgemeinheit nicht länger klimaschädliche Autos von Top-Verdienern. Die Nutzung von E-Autos als Dienstwagen würde dadurch deutlich attraktiver. 

Download

Die FÖS-Studie „E-Mobilität auf Erfolgskurs bringen Instrumente für eine sozial gerechte Antriebswende” können Sie hier lesen und herunterladen:

2025-06_02_FOES-Studie_E-Mobilitaet.pdf 

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Dominik Fette

Referent Klimapolitik und Mobilität
Klima-Allianz Deutschland e.V.

030/780 899 521
dominik.fette@klima-allianz.de