07.2020
Publikationen

Studie: Entschädigungen für Braunkohle deutlich zu hoch – Öko-Institut macht Gegenvorschlag

Eine Studie des Öko-Instituts stellt die Höhe der Entschädigungszahlungen an die Braunkohlebetreiber infrage. Demnach sind die mit den Betreibern RWE und LEAG verhandelten Entschädigungen stark überhöht.

Selbst bei großzügiger Berechnung seien 1,9 bis 3,6 der 4,35 Milliarden Euro als Überkompensation zu bewerten. Das Öko-Institut bezeichnet die Pauschalentschädigungen mit Blick auf die Ertragslage der Kraftwerke als grobe Fehlentwicklung und rät dringend, die Entschädigungen sachgerecht zu ermitteln.

„Bei diesem Kohleausstiegsgesetz erkauft die Bundesregierung  wenig Klimaschutz für sehr viel Geld. Jetzt muss die EU-Kommission prüfen, ob das überhaupt zulässig ist”, sagt Stefanie Langkamp, Leiterin für Kohle- und Energiepolitik der Klima-Allianz Deutschland. „Die Entschädigungen sind aus dem Ruder gelaufen. Die Intransparenz bei den Verhandlungen mit den Braunkohlekonzernen wird für die Steuerzahler sehr teuer. Würde die Bundesregierung die teils katastrophale Ertragslage der Kohlekraftwerke berücksichtigen, müsste sie die Entschädigungen deutlich senken und Stilllegungen beschleunigen.”

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