„Wenn noch eine Chance zur Einhaltung des 1,5 Grad-Limits bestehen soll, brauchen wir ein rasches Enddatum für fossile Energien – weltweit und ohne Ausnahmen für Gas. Die G7 sollten hier als führende Wirtschaftsnationen vorangehen. Noch immer investieren sie über 200 Milliarden Euro jährlich in klimaschädliche fossile Energien. Wir fordern Bundeskanzler Scholz und seine Delegation auf, sich auf dem Gipfel in Hiroshima für ein rasches Ende der Fossilen einzusetzen. Die Klima- und Energieminister der G7 haben sich im April für ein ambitioniertes globales Erneuerbaren-Ausbauziel ausgesprochen – ein wichtiges Signal für die Transformation der Energiesysteme. Den Worten müssen nun Taten folgen.
Auch bei der Klimafinanzierung müssen die G7 zeigen, dass sie es ernst meinen. Sie müssen glaubhaft nachweisen, dass die versprochenen 100 Milliarden US-Dollar jährlicher Klimafinanzierung in diesem Jahr zusammenkommen. Gleichzeitig ist bekannt, dass 100 Milliarden US-Dollar bei weitem nicht ausreichen. Damit die gegenüber dem Klimawandel besonders verletzlichen und verschuldeten Staaten Zugang zu dringend benötigter Klimafinanzierung erhalten, muss die Bundesregierung sich in Hiroshima für eine ambitionierte Reform der globalen Finanzarchitektur aussprechen. Dazu sollte die Bundesregierung auch Initiativen für andere Finanzquellen unterstützen, etwa Abgaben von Öl- und Gas-, Luft- und Schifffahrtsunternehmen. Ihr Bekenntnis zum Abbau klimaschädlicher Subventionen bis 2025 sollten die G7 jetzt mit einer gemeinsamen Bestandsaufnahme und regelmäßiger Fortschrittsberichterstattung unterlegen.“