
Neuigkeiten der Klima-Allianz Deutschland und ihrer Mitglieder

Deutsche Umwelthilfe reicht Klimaklage gegen Baden-Württemberg ein: Landesregierung ignoriert gesetzliche Pflicht zu einem Klimaschutz-Sofortprogramm
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat heute beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg Klimaklage gegen das Land Baden-Württemberg eingereicht. Da das Bundesland laut eigenem Projektionsbericht sein Klimaziel 2030 um 17 Prozent beziehungsweise sechs Millionen Tonnen CO2 verfehlt, ist es nach dem geltenden Landesklimaschutzgesetz dazu verpflichtet, ein Klimaschutz-Sofortprogramm zu beschließen. Auch die vorgeschriebene Klimaneutralität im Jahr 2040 wird um über 21 Millionen Tonnen CO2 verfehlt.

ClientEarth kritisiert Berichterstattung zu EU-Förderung für NGOs
Am letzten Wochenende veröffentlichte die Welt am Sonntag einen Bericht zur finanziellen Förderung, die zivilgesellschaftliche Organisationen wie ClientEarth von der Europäischen Union erhalten. Inhalt und Ton des Artikels zielen darauf, die demokratische Legitimität dieser Förderung zu unterminieren. Bereits im letzten Jahr hat Politicon in einem Artikel dargestellt, warum diese Argumentation falsch ist. ClientEarth bezieht Stellung zum Bericht der Welt.

Nullsumme fürs Klima: Neue klimaschädliche Subventionen so hoch wie Investitionen
Laut einer neuen Analyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), die im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland und Germanwatch erstellt wurde, plant die neue Bundesregierung zusätzliche klimaschädliche Subventionen und Anreize in Höhe von jährlich 9 bis 15 Milliarden Euro. Diese Vorhaben entsprechen in etwa den geplanten jährlichen Mitteln aus dem Sondervermögen für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) in Höhe von 10 Milliarden Euro.

500-Milliarden-Sondervermögen: In Klimaneutralität investieren – nicht verschieben!
Neun Verbände aus der Klima- und Umweltbewegung fordern die Bundesregierung auf, das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen konsequent für Investitionen zu nutzen, die auf die Treibhausgasneutralität Deutschlands einzahlen. In einem heute veröffentlichten gemeinsamen Papier legen sie sieben zentrale „Must-haves“ und sechs klare „No-Gos“ für die Mittelverwendung vor.

Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025
Unter dem Motto „Hitzeschutz für alle“ ruft anlässlich des Hitzeaktionstags ein breites Bündnis aus Akteuren des Gesundheitswesens und weiterer Organisationen dazu auf, Hitzegefahren noch ernster zu nehmen und den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz konsequent umzusetzen. Wie aus einer aktuellen Auswertung hervorgeht, hat Deutschland aufgrund der Klimakrise in den vergangenen zwölf Monaten rund doppelt so viele extreme Hitzetage erlebt, wie es ohne die Erderwärmung der Fall gewesen wäre.

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hätte uns allen eine Warnung sein sollen
Vor einem Jahr standen nach Dauerregen große Landstriche in Bayern und Baden-Württemberg tagelang unter Wasser. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützte Nothilfe mit mehr als einer Million Euro. 500 Bautrockner wurden mit den Geldern durch die Diakonischen Werke in Bayern und Württemberg in den ersten Wochen verteilt. Mehr als 750 Haushalte erhielten Sofort- und Härtefallhilfen, um Schäden zu beseitigen. Die Vorbereitung auf zukünftige Katastrophen rückt nun verstärkt in den Vordergrund.

Neue Studie zeigt, wie E-Mobilität sozial- und klimaverträglich gelingt
Mit einem Mix aus mehreren Instrumenten könnte die Bundesregierung den Markt für E-Autos ankurbeln, Menschen mit niedrigem Einkommen Teilhabe an E-Mobilität ermöglichen und gleichzeitig Klima und Umwelt schützen. Diese Ziele können haushaltsneutral erreicht werden. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von ACE Auto Club Europa, BUND, Caritas, Klima-Allianz Deutschland und NABU.
Hitzeaktionstag am 4. Juni: Klima-Allianz Deutschland macht mit
Der dritte Hitzeaktionstag 2025 steht in den Startlöchern: Am 4. Juni 2025 ist es so weit. Die Klima-Allianz Deutschland beteiligt sich gemeinsam mit weiteren Partnern daran, das Thema Hitze als größtes klimawandelbedingtes Gesundheitsrisiko in den Fokus der Gesellschaft und Politik zu rücken.
Bahnbrechendes Urteil: Große Emittenten können für Klimarisiken haftbar gemacht werden
Saúl Luciano Lliuya gegen RWE: Das deutsche Zivilrecht sieht große Emittenten wie RWE in der Pflicht, Betroffene weltweit vor der Klimakrise zu schützen. Diese Grundsatzentscheidung haben heute Richter des Oberlandesgerichts Hamm zum ersten Mal in der Geschichte in einem Urteil festgeschrieben.
Hitzeaktionstag geht in dritte Runde
Hitze ist das größte durch die Klimakrise bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Sie kann für alle gefährlich werden und das Risiko wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Doch das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen, sind in der Bevölkerung und in der Politik noch unzureichend. Der dritte Hitzeaktionstag am 04. Juni 2025 soll einen Beitrag dazu leisten, das zu ändern.
Zehn Jahre Laudato si’ mahnen zu konsequentem Klimaschutz
Zum 10-jährigen Jubiläum der Umwelt-Enzyklika Laudato si’ mahnt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt globales Handeln an. Sie hofft, dass auch Papst Leo XIV. entschlossen für einen achtsamen Umgang mit Gottes Schöpfung eintreten wird.
Gesetz(t): Klimaneutralität bis 2045 - Rechtsanalyse des WWF
Das ins Grundgesetz aufgenommene Sondervermögen für die Zwecke der Klimaneutralität bis 2045 unterstreicht die Verpflichtung der Gesetzgeberin, die dafür nötigen Investitionen jetzt zu tätigen. Das zeigt eine neue juristische Analyse der renommierten Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen im Auftrag des WWF Deutschland. Dafür müssen aber nicht nur die Gelder aus dem Finanzpaket 2025 im Sinne der nachhaltigen Transformation verwendet werden, über welches das Klimaneutralitätsziel im Grundgesetz…
EU und AU müssen Weichen stellen für gerechte Partnerschaft für Klima und Entwicklung
Vor dem Außenministertreffen der Afrikanischen und Europäischen Union fordern Akteure der Zivilgesellschaft aus Afrika und Europa klare Verpflichtung zu einer gerechten und transformativen Partnerschaft, die ambitionierte Klima- und Energieziele umfasst und das 1,5 Grad-Limit sowie die UN-Nachhaltigkeitsziele vorantreibt.
Neuer Bericht zu klimaschädlichen Emissionen – Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland fordern neue Bundesregierung zum Handeln auf
Der Expertenrat für Klimafragen hat heute seinen Prüfbericht zu den Treibhausgasemissionen für das Jahr 2024 und zu den Projektionsdaten 2025 vorgelegt. Der Bericht stellt fest, dass die Emissionsbudgets bis 2030 zwar knapp eingehalten wird – jedoch eine drastische Verfehlung der Klimaziele 2030, 2040 und 2045 droht. Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland fordern die Bundesregierung dazu auf, konkrete und wirksame Maßnahmen insbesondere in den Bereichen Gebäude und Verkehr zu beschließen, um…
Verfehlte Klimaziele gefährden Katastrophenschutz
Der Expertenrat für Klimafragen hat heute festgestellt, dass Deutschland zwar die Emissionsbudgets bis 2030 knapp einhält, die Klimaziele für 2030 aber verfehlen und die Ziele für 2040 und 2045 deutlich reißen wird. Die Klima-Allianz Deutschland und der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland fordern langfristig wirksame Klimaschutzmaßnahmen und warnen vor einer Überforderung der Katastrophenhilfe.
Regierungserklärung, die erste – Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland äußern sich zu Merz' erster Rede vor dem Bundestag als Kanzler
Der WWF und Germanwatch äußern sich zu Friedrich Merz' erster Regierungserklärung. Beide Organisationen betonen, dass die Ziele der neuen Bundesregierung – Sicherheit und Wohlstand für Deutschland – nur mit Klimaschutz erreichbar sind. Verantwortung für Deutschland gelinge nur durch verantwortungsvollen Klimaschutz. Dafür brauche es aber klare Pläne.
Fernwärme und Gas 2024 deutlich teurer: Mieterbund kritisiert Kostenexplosion für Mieterhaushalte
Der Deutsche Mieterbund (DMB) reagiert besorgt auf Presseberichte, wonach für das Jahr 2024 deutlich gestiegene Heizkosten insbesondere bei Fernwärme und Gas zu erwarten sind.
ÖPNV auf der Kippe: Neuer Verkehrsminister muss Mobilität von Millionen Menschen sichern
Anlässlich des Amtsantritts von Patrick Schnieder als Bundesverkehrsminister fordert die Klima-Allianz Deutschland gemeinsam mit Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden sowie Automobilclubs, den Ausbau des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs durch ausreichende Finanzierung zukunftssicher zu machen. Ohne sofortiges Handeln der Bundesregierung stehe das ÖPNV-Angebot auf der Kippe, denn schon jetzt streichen Kommunen und Länder deutschlandweit Busse, U-Bahnen und Regionalzüge.
Merz im zweiten Anlauf zum Bundeskanzler gewählt – Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland äußern ihre Erwartungen
Im zweiten Wahlgang hat der Bundestag am Montag Friedrich Merz zum zehnten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland gratulieren Friedrich Merz zur Wahl. Nach einer intensiven Regierungsbildung steht der Bundesregierung nun vor entscheidenden Weichenstellungen in Richtung Klimaschutz.
Umfassendes Klimageld: 60 % der Haushalte profitieren
Bisher gab es für Deutschland keine Studie, die untersuchte, wie sich eine Pro-Kopf-Ausschüttung der gesamten Einnahmen aus der Bepreisung von CO2 ohne weitere Einschränkungen auf die Haushalte auswirkt. Daher hat das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Bürgerlobby Klimaschutz ein Factsheet herausgegeben, das dies für 2025 untersucht.
Hebammen schlagen Alarm: Klimakrise bedroht Mütter, Neugeborene und Familien – jetzt handeln!
Die Klimakrise ist die größte gesundheitliche Bedrohung für schwangere Frauen, Neugeborene und Familien. Anlässlich des internationalen Hebammentags setzen sich Hebammen aus ganz Deutschland und weitere Mitzeichnende in einem gemeinsamen Positionspapier für ein sofortiges und entschlossenes Handeln ein, um die besonders gefährdete Gruppe von Müttern und Kindern zu schützen.
Erdüberlastungstag: Deutschland lebt über seine Verhältnisse
Am 3. Mai ist der Earth Overshoot Day für Deutschland – also der Erdüberlastungstag. Mit diesem Tag wird der Zeitpunkt markiert, an dem ein Land seine ökologischen Ressourcen für das gesamte Jahr verbraucht hat. Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland kritisieren den übermäßigen Rohstoffverbrauch Deutschlands und blicken dabei unter anderem auf die Rolle deutscher Unternehmen sowie auf die menschenrechtlichen Folgen für den Globalen Süden und indigene Völker.
Katastrophenvorsorge in Deutschland: HUK hilft e.V. unterstützt Diakonie Katastrophenhilfe
Die Diakonie Katastrophenhilfe und HUK hilft e.V. starten erstmals ein deutschlandweites Projekt, um die Reaktion und Hilfe bei Naturkatastrophen zu verbessern. Über ein bundesweit bestehendes Netzwerk der Diakonischen Werke mit geschulten Katastrophenhelfer*innen und einsatzbereiten Hilfsgütern soll der Bevölkerung in Krisenlagen schneller geholfen werden.
Russland stuft Umweltschützer als "Auslandsagenten" ein
Wladimir Sliwjak, einer der prominentesten Umweltschützer Russlands und Träger des Alternativen Nobelpreises, ist vom russischen Justizministerium als „Auslandsagent“ eingestuft worden. Die Einstufung hat massive Folgen für seine Reisefreiheit und Sicherheit. Mit Russland kooperierende Staaten könnten ihn an die russischen Behörden überstellen.
Energiecharta-Vertrag: Schweizer Staatsunternehmen klagt gegen deutschen Kohleausstieg
Das Umweltinstitut München informiert über die Klage eins Schweizer Unternehmens gegen Deutschland. Es fordert eine Entschädigung für ein verlustreiches Kohlekraftwerk. Weil es vor deutschen Gerichten gescheitert ist, zieht es jetzt vor ein privates Schiedsgericht. Möglich macht das der hoch umstrittene Energiecharta-Vertrag (ECT).
Pendlerpauschale, Dienstwagen- und Dieselprivileg: Deutsche Umwelthilfe fordert Union und SPD auf, klimaschädliche Subventionen abzuschaffen
Die DUH belegt eine enorme Belastung für Klima und Haushalt durch Pendlerpauschale, Diesel- und Dienstwagenprivileg. Zwar sieht der neue Koalitionsvertrag eine Überprüfung vor – doch mit der Pendlerpauschale wird besonders problematische Subvention sogar noch ausgeweitet. Der DUH fordert eine ökologisch-soziale Steuerreform im Verkehrsbereich: Abschaffung klimaschädlicher Subventionen, Reform der Kfz-Steuer, fahrleistungsabhängige Pkw-Maut.
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. spricht sich in ihrem Positionspapier an die neue Bundesregierung für die konsequente Einhaltung der nationalen Ziele zur Reduktion der Treibhausgase aus. Sie begrüßen den dafür notwendigen Ausbau Erneuerbarer Energien ausdrücklich.
Gärtnern in der Klimakrise: Fünf Tipps, wie Gärten widerstandsfähiger werden
Wochenlange Trockenheit, der wärmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – kein guter Start in die Gartensaison 2025. Trockenheit, Hitzewellen, gemischt mit Starkregen und anderen Wetterextremen: Die Folgen der Klimakrise stellen Hobbygärtner:innen vor neue Herausforderungen. Wer weiterhin erfolgreich gärtnern will, sollte seinen Garten gezielt an die veränderten Klimabedingungen anpassen. Das Umweltinstitut München gibt Tipps, wie Garten oder Balkon auch in Zukunft grün und…
Missliche Maxime
Die Ankündigung im Koalitionsvertrag, auf CO2-Vermeidung als „zentrale Steuerungsgröße“ im Gebäudesektor zu setzen, birgt die Gefahr, die für die Transformation zur Klimaneutralität zwingend notwendige Energieeffizienz zu vernachlässigen. Davor warnen BUND, DNR, DUH und WWF in einem gemeinsamen Papier.
Euphorie – Ehrlichmachen – Engagement: Die Klima-Allianz Deutschland hat zur Regionaltagung in NRW eingeladen
Am 9. April 2025 kamen die Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland sowie engagierte Akteur*innen der Zivilgesellschaft zur Regionaltagung „Euphorie – Ehrlichmachen – Engagement“ in Köln zusammen.